Digitale TransformationRevolutionäre Netze

Revolutionäre Netze

“Ich glaube, wir leben am Fuße einer Entwicklung oder einer Ära, die bedeutet, das das System der Massenmedien, so wie wir es kennen, aufhört zu existieren.

Also, seit Gutenberg, seit dem Druck gibt es Massenmedien. Die machen im Prinzip nichts anderes als identische Reproduktion. Also, wenn Sie morgens den Kölner Stadtanzeiger lesen, können Sie sagen, 120.000 andere lesen dasselbe. Wir diskutieren über dieselben Dinge.

Wir treten jetzt in eine Phase ein, in der dieses Massenmediale, was ja immer auch ein bisschen paternalistisch ist, weil die Redaktion, die redaktionelle Aussage: Gatekeeper, die sagt, das ist wichtig, das ist unwichtig, sich auflöst zugunsten einer sehr stark individualisierten Kommunikation. Die kann global sein, aber nach individuellen Interessen. Also, ich interessiere mich für Syrien, die Offenbacher Kickers und Beyonce. Und dann kriege ich dazu alles geliefert nach Algorithmen, was ich brauche. Der Rest der Welt muss mich nicht unbedingt interessieren…”

Medienwissenschaftler Bernd Gäbler im Interview
mit Deutschlandradio Kultur v. 17.12.2016

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